Keine konsequente Linie
Der Film springt in seiner Erzählung ständig zeitlich hin und her. Den Rahmen bilden Besuche von Jo, der Schriftstellerin, bei einem Verleger, dem sie ihre Geschichten verkaufen möchte. Da die Schauspielerinnen den kompletten Film über die gleichen bleiben, gibt es optisch folglich kaum Unterschiede zwischen den jungen und den erwachsenen Mädchen. So bleibt es dem Zuschauer überlassen, die Ereignisse zeitlich einzuordnen, um den Handlungsstrang zu verstehen. Dies ist jedoch leicht machbar und dramaturgisch gut durchdacht.
Schwierige Figuren
Weniger komplex und ausgeprägt ist dabei die Gestaltung der vier Protagonistinnen. Diese haben keine Tiefe, sondern scheinen oberflächlich Schubladen als Kommentar zur Geschlechtersituation zu verkörpern. So gibt es beispielsweise die Rebellin, Jo, die sehr stark auftritt und der Meinung ist, eine Frau brauche keinen Mann. Ihre Gegenfigur bildet Meg, die als erste in der Familie heiratet und Mutter wird. Amy ist die Mischung aus beiden, eine Frau, die versucht sich selbst in der Kunst zu verwirklichen, schließlich kapituliert und doch auf die Heiratskarte setzt.
Anstrengende Mädchenthemen
In vielen Rückblenden sieht man die vier Protagonistinnen als kleine Mädchen. Das einzige Thema, das sie zu beschäftigen scheint, ist dabei Schönheit. Wie sieht meine Nase aus? Welches Kleid trage ich heute? Selbst Jo, die man aus heutiger Zeit vermutlich als Feministin bezeichnen würde, weint, als sie ihre schönen langen Haare einmalig abschneiden muss. Im Film wird immer wieder thematisiert, dass Familie das wichtigste sei: Egal, was passiert, die vier Schwestern hätten ja sich. Dabei gibt es mehrere Stellen, an denen deutlich wird, dass die Bindung der vier zueinander nicht immer die herzlichste ist.