In seinem auf Tatsachen beruhenden Spielfilm „Die Farbe des Horizonts“ kombiniert Baltasar Kormákur („Der Eid“) ein Überlebensdrama auf hoher See mit einer süßlichen Love Story.
Knistern auf den ersten Blick
Interessant, wie unterschiedlich man einen Film mit einer Titelwahl doch positionieren kann. Während Kormákurs neueste Regiearbeit in den USA als „Adrift“ in die Kinos kam, was nüchtern, aber unmissverständlich auf die Seenotlage der Protagonisten abhebt, hat sich der deutsche Verleih für eine blumige Beschreibung entschieden und stellt damit die romantischen Elemente der Geschichte in den Vordergrund. „Die Farbe des Horizonts“ versucht, beiden Handlungsteilen gerecht zu werden, wirkt stellenweise aber etwas unausgereift und bringt sich dadurch letztlich um eine stärkere Ausdruckskraft.
Im Mittelpunkt des Geschehens, das lose auf dem Erlebnisbericht „Red Sky in Mourning: A True Story of Love, Loss, and Survival at Sea“ basiert, stehen die abenteuerlustige Kalifornierin Tami Oldham (Shailene Woodley) und der britische Segler Richard Sharp (Sam Claflin), die sich im Jahr 1983 auf Tahiti kennen lernen. Schon bei ihrer ersten Begegnung liegt ein Knistern in der Luft, das schließlich in eine leidenschaftliche Beziehung mündet.