„Letztendlich sind wir dem Universum egal“ ist sicher kein Meisterwerk. Dazu stellt sich vor allem Regisseur Michael Sucsy („Für immer Liebe“) viel zu ungeschickt an. Diese originelle Geschichte so unoriginell zu inszenieren, grenzt an Fahrlässigkeit. Sehen wir uns nur mal an, welchen Einstieg in die Story Sucsy wählt. Man hätte den Beginn der Geschichte – spannender - aus Rhiannons Sicht zeigen können oder – eher langweilig – aus der Sicht von „A“. Sucsy stellt sich dieser Frage gar nicht, sondern erzählt die Geschichte tatsächlich aus der Sicht beider Protagonisten. Wir sollen also Rhiannons Verwirrung nachfühlen, nachdem man uns davor minutiös in mehreren Szenen gezeigt hat, wie „A“ in Justins Körper aufgewacht ist und sich dort zurechtfinden musste? Sorry, aber das funktioniert nicht. „A“ wacht im Laufe des Films im Körper von ungefähr 15 verschiedenen Personen auf. Und in ungefähr der Hälfte aller Fälle wiederholt der Regisseur seinen Fehler, uns „A“ im neuen Körper zu zeigen, bevor Rhiannon ihn erkennen kann. Das ist Dramaturgie für Filmfans mit ganz geringer Aufmerksamkeitsspanne.
Neben der originellen Grundidee und der Behandlung von Fragen, die sonst in Teenagerliebesgeschichten eher unerwähnt bleiben, ist die Besetzung eine der Stärken des Films. Angourie Rice hat bereits in Shane Blacks „The Nice Guys“ und Sofia Coppolas „Die Verführten“ gezeigt, was sie kann. Hier können wir uns, trotz der plumpen Inszenierung, hauptsächlich wegen ihrer Darstellung auf die fantastische Geschichte einlassen.
„A“ wird, so will es die Geschichte, von gut fünfzehn verschiedenen jungen Schauspielern verkörpert. Und fast alle machen ihren Job sehr gut. Justice Smith spielt ebenso überzeugend den sensiblen „A“ wie den egozentrischen Justin. Eine besondere Erwähnung verdient ein junger Mann namens Lucas Jade Zumann der erst den geistreichen „A“ spielt und dann einen offensichtlich sehr religiösen jungen Mann darstellt, der „A“ für den Satan persönlich hält, der von ihm für einen Tag Besitz ergriffen hat.