Das Klischee kursiert schon lange und hält sich eisern: Deutsche Filme sind schlecht. Mit Werk ohne Autor ist jedoch ein Film auf die Leinwand gebracht worden, der es schaffen kann, seine Zuschauer umzustimmen.
Der Film ist ein Kunstwerk – man kann darin das sehen, was man gerne sehen möchte
Die Handlung des Filmes basiert auf dem Leben des Künstlers Gerhard Richter. Jedoch dient dies nur zur Inspiration, vieles wurde zusätzlich erfunden. So geht der Streifen auch über eine typische Biographie hinaus und erzählt eine spannende Geschichte. Jeder Zuschauer kann sich hier einen Aspekt herausgreifen, der ihn besonders interessiert – so könnte so mancher beispielsweise den Film als eine Antwort aufgreifen, darauf, wie man denn Künstler wird.
Ob man dazu besonders schmerzhafte Erfahrungen gemacht haben muss, von denen man der Welt später – verschlüsselt, in einem Kunstwerk - erzählen kann. Auf Kurt Barnert, die Hauptfigur des Films, trifft das zu, er verliert bereits in jungen Jahren durch die Herrschaft der Nationalsozialisten mehrere Mitglieder seiner Familie. Hier kommt der Teil der Zuschauer auf seinen Geschmack, der sich für historische Filme interessiert, da die verschiedenen Zeitgeister des 20. Jahrhunderts sehr authentisch gezeigt werden. Zufälligerweise und ohne, dass Kurt davon einen blassen Schimmer hätte, wird einer der Hauptverantwortlichen der Morde später sein Schwiegervater: der Arzt, der veranlasst hat, Kurts Lieblingstante Elisabeth aufgrund von angeblicher Schizophrenie zu vergasen.