Handwerklich solide Arbeit präsentieren der Regisseur und seine Crew in den blutig-derben Kampf- und Meuchelpassagen, wobei man keine große Abwechslung oder besonders bemerkenswerte Inszenierungseinfälle erwarten sollte. Schießen, flüchten, schießen, lautet die Devise, ohne dass der Film – im Gegensatz zum Klassiker von 1987 – seine größtenteils in Dunkelheit getauchten Schauplätze mit einer nervenzehrenden Bedrohungsatmosphäre aufladen könnte. Von echter Horrorstimmung ist „Predator – Upgrade“ weit entfernt, was so manchen Fan der Reihe sicherlich enttäuschend wird.
Wenngleich man an einen Actionstreifen wie diesen keine allzu hohen Ansprüche in puncto Handlung und Figurenzeichnung stellen darf, sticht doch ins Auge, dass Black und Koautor Fred Dekker („RoboCop 3“) recht willkürlich Stichworte, Versatzstücke und Charakterklischees zu einem wenig sättigenden Fast-Food-Brei verquirlen. Ein angedeuteter Vater-Sohn-Konflikt wird in Windeseile wegdiskutiert. Der Außenseitercharme der bunt zusammengewürfelten Rettungsmannschaft blitzt nur phasenweise auf. Die alles andere als glaubwürdige Figur der Biologin wirkt als Quotenfrau wie ein erzählerisches Zugeständnis. Rorys Autismus erscheint arg formelhaft. Und hastig eingeworfene Schlagwörter – unter anderem „Klimawandel“ – taugen nicht, um dem knalligen B-Movie-Streifen einen interessanten Überbau zu geben. So, wie er in McTiernans Ursprungswerk durchschimmert, das als Parabel auf das Trauma des Vietnamkrieges gelesen werden kann.