Man muss sich zu helfen wissen
Dabei gehts es nicht zwingend nur um den sterbenden Patienten. Es wird durch mehrere Szenarien und Situationen erzählt, was es heißt Trauer und Gefühle zu verarbeiten. Dr. Eddé gibt für die Krankenschwestern und Pfleger eine Art Gruppen-Therapiesitzung, um über die täglichen emotionalen Konfrontationen mit den Patienten zu sprechen. Denn in was für emotional belastenden Situationenen befinden sich diese Menschen tagtäglich in einem Umfeld, bei dem das Sterben dazugehört?
Benjamin selbst hat dabei seine ganz eigene Methode: In seinem Schauspielunterricht lässt er sich seine Schüler in seine Situation versetzen. So müssen sie sich paarweise gefühlvoll voneinander verabschieden oder am Telefon einem geliebten Menschen gestehen, dass sie sterben werden. Der immer schwächer werdende Benjamin ist hin- und hergerissen zwischen Leidenschaft und der traurigen Erkenntnis, selbst nie seinen Traum gelebt zu haben und die „Erde zu verlassen, wie er gekommen ist“.
Dabei geht eine wichtige Message einher: Wir wissen nie, wie lange wir noch auf dieser Welt zu leben haben. Und meist leben wir so dahin, unglücklich in den Tag hinein und bereuen am Ende erst, wenn es zu spät ist.