Mittlerweile geht es weniger um den Film, als um das, was rundherum passiert ist. Denn nicht nur hat man bei "Alles Geld der Welt" den extrem seltenen Fall, dass nur wenige Wochen vor Kinostart eine Neubesetzung stattfand und man einige Szenen neu drehen musste, nein, danach gab es auch noch einen Eklat, weil Mark Wahlberg für seine zusätzlichen Dienste fürstlich entlohnt wurde, während Michelle Williams für Kleingeld arbeitete.
Das erste kam, weil man mit dem ehemaligen Star Kevin Spacey nicht jemanden haben wollte, wegen dem Boykottaufrufe lautgeworden wären, das andere kommt, weil es auch in Hollywood ungleiche Gagen und Löhne gibt, ohne dass man dabei natürlich bedenkt, dass Wahlberg der weit größere Star als Williams ist.
Geiz ist nicht geil
Der junge John Paul Getty III. wird in Rom entführt. Als seine Mutter Gail (Michelle Williams) davon hört, hält sie es erst für einen Scherz, doch es ist keiner. Die Entführer fordern 17 Millionen Dollar. Natürlich sollte man meinen, dass der alte John Paul Getty (Christopher Plummer), der mit einem Besitz von mehr als einer Milliarde Dollar der reichste Mensch aller Zeiten ist, eine solche Summe aus der Portokasse bezahlen könnte. Aber er weigert sich.
Stattdessen schickt er seinen Sicherheitsbeauftragen Fletcher Chase (Mark Wahlberg), der einst bei er CIA war, zu Gail, damit er ihr hilft, die Freilassung auszuhandeln. Doch womit soll man handeln, wenn man kein Geld hat, das man anbieten kann. Die Wochen und Monate ziehen ins Land und das Leben des jungen Mannes ist immer akuter bedroht.