Als es im Jahr 1952 in einem rumänischen Kloster zu einem mysteriösen Selbstmord kommt, schickt der Vatikan den von einem traumatischen Erlebnis gepeinigten Geistlichen Burke (Demián Bichir) und die Novizin Irene (Taissa Farmiga) nach Transsilvanien, um den Freitod genauer zu untersuchen. Bei seiner Ankunft trifft das ungewöhnliche Ermittlerduo auf den Frankokanadier Frenchie (Jonas Bloquet), der die tote Nonne (Charlotte Hope) gefunden hat und die beiden Neuankömmlinge schließlich zur abgelegenen Ordensburg begleitet. Trotz seiner eindringlichen Warnungen vor dem unheilvollen Ort schlagen Burke und Irene ihre Zelte auf und beginnen mit der Spurensuche, die schreckliche Geheimnisse zu Tage fördert. Schon bald sehen sich der Priester und seine junge Mitstreiterin einer bösen Macht gegenüber, mit der definitiv nicht zu spaßen ist.
Dominanter Budenzauber
Auf dem Regiestuhl durfte es sich der Engländer Corin Hardy bequem machen, der in seinem Spielfilmdebüt „The Hallow“ unter Beweis gestellt hatte, dass er mit den Codes und Konventionen des Horrorgenres umzugehen weiß. Auch „The Nun“ kreiert dank eines düster-urigen Kloster-Settings eine annehmbare Gruselstimmung, die ab und an jedoch – Stichwort: Nebelschwaden – etwas zu aufdringlich und artifiziell erscheint. Regelmäßig wartet der Schauerstreifen mit klassischen Schockeffekten auf, von denen zumindest einige nachhaltige Wirkung zeigen. Vor allem Zuschauer, die selten unheimliche Filme schauen, dürften sich ein ums andere Mal kräftig schütteln.