Die Geschichte von P.T. Barnum, einem der Pioniere des modernen Zirkus, wurde schon mehrmals verfilmt. In „The Greatest Showman“ wird sie als bunte Musical-Fantasie erzählt.
„The noblest art is that of making others happy“
Phineas Taylor Barnum war ein Visionär und Schwindler, in seinen Marketingmethoden war er seiner Zeit um Jahrzehnte voraus. Er war Wohltäter, Betrüger und Namensgeber des Barnum-Effekts und ging mehrmals Pleite. Das ist aber alles nebensächlich, weil sich Regisseur Michael Gracey in seinem ersten Spielfilm von Barnums Geschichte bestenfalls inspirieren lässt. Auf der Leinwand bekommen wir eine Fantasie von einer Welt zu sehen, die es nie gegeben hat.
Der visuelle Stil erinnert an die besten Musikvideos der frühen 90er-Jahre. Das ist nicht abwertend gemeint, sondern als Kompliment. Damals haben große Regisseure vier- oder fünfminütige Meisterwerke rund um die Musik geschaffen. Und auch in „The Greatest Showman“ dient das bisschen Handlung nur, uns von einer grandiosen Musiknummer zur nächsten zu bringen. Der kleine P.T. Barnum, Sohn eines Schneiders, verliebt sich unglücklich in Charity, eine Tochter aus gutem Hause und schon singen die beiden ein wunderschönes Duett, während wir sie getrennt voneinander aufwachsen sehen.