Hochkarätige Besetzung und perfekte Dramaturgie
Der Film entstand nach der literarischen Vorlage TAUSEND ZEILEN LÜGE des Journalisten Juan Moreno, welche auf dem Fall Claas Relotius basiert. In den Hauptrollen dürfen wir uns dabei auf Elyas M´Barek (u.a. Der Fall Collini, Liebesdings) und Jonas Nay freuen. Weitere Bestandteile des Casts sind Michael Ostrowski (u.a. Eberhofer-Verfilmungen), der den Fotografen von Romero verkörpert, sowie Marie Borchard (u.a. Jagdrevier) als dessen Frau. Und die Regie hat kein geringerer als Michael Herbig übernommen.
Eine Traumensemble, denn TAUSEND ZEILEN ist nicht nur Herbigs bislang bester Film, sondern ein wahres Meisterwerk geworden. Hier stimmt einfach alles. Angefangen von den Dialogen, bis zur Dramaturgie und den Bildern. Alles sensationell gut und stimmig.
Der Film packt einen von Anfang an. Herbig schafft es durch perfektes Timing den Zuschauer in die Story eintauchen zu lassen und spielt vor allem gegen Ende mit den Gefühlen seiner Protagonisten und Antagonisten, sowie dem Publikum.
Aber auch visuell wartet Herbig mit einigen Überraschungen auf. Er hätte den journalistischen Zweikampf der Beiden auch trocken in der Büroumgebung inszenieren können. Hat es sich allerdings nicht nehmen lassen, dafür in Spanien, wie in der Buchvorlage geschildert, zu drehen. Und sowohl Gefühlsregungen des Ensembles, als auch Handlungsstränge, die einer Erklärung bedürfen, durch visuelle Bildmontagen und kleinen hochwertig inszenierten Einspielern, zu veranschaulichen.