Kritik: Teenage Mutant Ninja Turtles: Mutant Mayhem
In den Comics von Kevin Eastman und Peter Laird erblickten die vier Ninja Turtles im Jahre 1984 zum ersten Mal das Licht der Welt. Und erreichten schnell Kultstatus. Wohl vor allem wegen ihren coolen Sprüchen und dem Zeitgeist dieses Jahrzehnts.
Was folgte waren eine Zeichentrickserie, eine Realverfilmung und zahlreiche Animationsfilme. Sowie jetzt, nach einer längeren Pause, ein Comeback, welches nicht nur originell, sondern auch unerwartet frisch daherkommt.
Back to the Roots!
Aber zunächst holt der Film all jene ab, die mit dem Franchise bislang noch nicht in Berührung gekommen sind. Wir erfahren nämlich abermals, wie es dazu kam, dass aus den gewöhnlichen Turtles die mutierten Ninja Turtles wurden. Und warum sie sich in der Kanalisation gemeinsam mit ihrem Vater, einer Ratte, verstecken müssen. Etwas woran sich die Teenager mehr oder weniger halten. Bis die Brüder Mickey, Leo, Donnie und Ralph eines Tages aus Unvernunft auf die Schülerin April O´Neill treffen. Und ihr Motorrad aus den Fängen von Gangstern zurückerobern.
Denn weil ihr erster Einsatz so gut geklappt hat, gehen die vier mit ihr ab sofort in der Menschenwelt auf Verbrecherjagd. Dokumentiert von April, die mit dieser Story als Journalistin groß durchstarten möchte. Allerdings treffen die Fünf dabei schon bald auf eine Bande von Mutanten-Schurken, sowie deren Anführer Super-Fly. Und der möchte eine Maschine bauen, mit deren Hilfe er alle Tiere zu Mutanten machen kann, um die Menschheit auszulöschen. Ob die Turtles das verhindern können?
What a surprise!
Dabei dürfen wir uns jedenfalls auf ein rasantes, witziges, actiongeladenes 2D-Animations-Kinoerlebnis freuen. Mit einer Story, bei der keine Langeweile aufkommt, sowie mit vielen Überraschungen und Wendungen. Die Drehbuchautoren unter der Federführung von Produzent Seth Rogen (u.a. Hangover) haben hier also alles richtig gemacht.
Inszeniert wurde der Film von Jeff Rowe, der damit sein Filmdebut feiert. Aber es dennoch schafft, sämtliche Charaktere des Films nachhaltig in Szene zu setzen. Wir erfahren über jede einzelne Figur nicht nur woher sie kommt, sondern auch warum sie so geworden ist. Eine absolute Seltenheit in der heutigen Filmlandschaft.
Punkten kann das rasante Abenteuer aber ebenfalls mit seiner Musik. Denn jede Emotion und jede Kampfszene hat ihren passenden Soundtrack erhalten. Angefangen von Klassikern und Ohrwürmern aus den sechziger bis Ende der neunziger Jahre. Das macht Laune!
Sowie natürlich mit den coolen Sprüchen unserer Helden und den Antihelden. Dabei schaffen die Autoren sogar eine Brücke zwischen den Fans der ersten Stunde und einer neuen Generation. Beispielsweise mit Wortwitzen über Ferris Bueller, bei denen die „älteren“ Zuseher:innen schmunzeln dürften, oder über Beyonce und den Darstellern aus der AVENGERS – Filmreihe, welche die selbe Reaktion bei der jungen Zielgruppe hervorrufen wird.
Bei allen werden aber ganz sicher die Namen der originellen Charactere, wie beispielsweise Ray Filet, im Gedächtnis bleiben. Produzent Seth Rogen dazu: „Wir wollten eine unglaublich unterhaltende und lustige Version der Turtles erschaffen.“ Etwas, dass ihnen absolut gelungen ist.
Der Film ist übrigens kein reiner Animationsfilm. Hin und wieder wurden ebenfalls reale Filmaufnahmen, wie beispielsweise bei Rückblenden, eingebaut.
In der deutschen Synchronfassung dürfen wir uns dabei unter anderem auf Malik Bauer (u.a. Sam - Ein Sachse) als fieser Schurcke Super-Fly, sowie Nilam Farooq (u.a. Contra) als Labor-Chefin Cyntia Utrom freuen. Bauer tritt damit in die Fußstapfen von Rapper Ice-Cube, der im Original in dieser Rolle zu hören ist.
Fazit
Bei TEENAGE MUTANT NINJA TURTLES: MUTANT MAYHEM erwartet uns ein originelles, frisches, rasantes und vor allem witziges Leinwandabenteuer. Sowie im Genre der Animationsfilme ganz klar der Überraschungshit des Jahres!
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