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*** Lassie ***

ouatih kritik

Autor: Peter Osteried
 
Im Lauf der letzten 77 Jahre sind zahlreiche Filme und Serien rund um Lassie entstanden. Den ersten gab es 1943, der sich auf Eric Knights Roman berief und diesen adaptierte. Zumeist handelte es sich in all der Zeit um amerikanische Produktionen, Lassie kann man aber auch sehr gut in andere Länder transferieren.
 
LASSIE – EINE ABENTEUERLICHE REISE ist das Ergebnis. Ein Film, der sich auf Knights Roman und den allerersten Film beruft, aber natürlich auch einige Änderungen an der Geschichte vorgenommen hat.
 
Nach Hause
 
In einem kleinen bayerischen Ort lebt der kleine Florian mit seiner Familie – und mit dem Hund Lassie. Lassie holt ihn jeden Tag von der Schule ab, der Vermieterin ist der Hund jedoch ein Dorn im Auge. Sie droht mit Kündigung, weswegen Florians Vater Andreas (Sebastian Bezzel) seinen ehemaligen Chef, den Grafen von Sprengel (Matthias Habich), bittet, ein paar Wochen auf den Hund aufzupassen. Derweil muss Glasbläser Andreas sich nach einer neuen Tätigkeit umsehen und seine Frau steht kurz vor der Geburt des zweiten Kindes. Der Graf nimmt Lassie auf, hat aber auch eigene Probleme. Seine Glashütte ging insolvent, nun droht er, alles, was er besitzt zu verlieren.
 
Mit seiner Enkelin Priscilla muss er auf eine Nordseeinsel fahren, um dort den Verkauf des Sommerhauses zu organisieren. Sie nehmen Lassie mit, aber der gelingt es, auszubüxen. Sie findet den Weg zurück aufs Festland und fängt an, den Weg nach Hause zu suchen.
 
 
Für Kinder
 
Der Film ist natürlich in erster Linie auf Kinder ausgelegt. Nicht nur, weil mit Florian und Priscilla zwei im Mittelpunkt stehen, sondern auch, weil die Geschichte sehr simpel gestrickt ist. Das gilt umso mehr, wenn man sich vor Augen führt, wie schnell die etwa 800 Kilometer lange Reise von Lassie gemeistert wird. Im letzten Jahr hat DIE UNGLAUBLICHEN ABENTEUER VON BELLA nach einer Vorlage von W. Bruce Cameron sehr viel überzeugender gezeigt, wie lange eine solche Reise eigentlich dauern würde. Dagegen befindet man sich im neuesten LASSIE-Film in einer Art Märchenland.
 
Einerseits, weil die Reise von Lassie relativ ereignislos und ohne größere Konflikte vonstattengeht, andererseits, weil hier alles bis ins letzte Detail auf Happyend gebügelt wird. Und davon gibt es einige, schafft es der Film doch immerhin, nicht nur die Sorge der Kinder in den Fokus zu rücken, sondern den erwachsenen Figuren eigene Probleme zu geben, die nebenbei noch gelöst werden müssen.
 
Kurios Es macht Spaß, den „Eberhofer“ Sebastian Bezzel mal in einer anderen Rolle zu sehen. Richtig amüsant wird es jedoch, wenn Andreas‘ alter Freund Sebastian auftaucht. Man könnte meinen, er würde von Simon Schwarz gespielt, der in den Eberhofer-Filmen Rudi, den besten Freund der Hauptfigur, zum Besten gibt. Aber tatsächlich ist es Johannes von Bülow, der Schwarz aber unheimlich ähnlich sieht. Beide könnten problemlos Brüder spielen.
 
01 ©2020 Warner Bros Pictures02 ©2020 Warner Bros Pictures03 ©2020 Warner Bros Pictures04 ©2020 Warner Bros Pictures
 
Das sorgt aber für ein kurioses Gefühl, da man zuerst denkt, das Dreamteam aus den Eberhofer-Filmen vor sich zu haben, als von Bülow zum ersten Mal im Film auftritt.
 
Fazit
 
LASSIE – EINE ABENTEUERLICHE REISE ist ein freies Remake des ersten LASSIE-Films überhaupt bzw. eine neue Adaption des zugrundeliegenden Romans. Die Verlagerung nach Bayern und an die Nordsee funktioniert ziemlich gut.
 
Der Film ist in erster Linie für Kinder gedacht, Erwachsene können sich aber auch gut unterhalten, zumal dank vieler Figuren und deren eigenen Problemen auch ein sehr diverses Bild gezeichnet wird. Das hilft ungemein, den Film über den Durchschnitt zu heben. Ansonsten gilt: Hier stellt sich sofort klassisches LASSIE-Gefühl ein, wenn man den Collie über die Wiese laufen sieht. Ein Film für Eltern und ihre Kinder, die einen frönen der Nostalgie, die anderen entdecken Lassie ganz neu.
 
 
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