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Kritik: The Running Man

 
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Autor: Peter Osteried
 
Fast 40 Jahre Jahre später darf es von einem Film schon mal ein Remake geben, und das umso mehr, wenn es eigentlich keines ist. Denn mit dem neuen THE RUNNING MAN wird nicht die Arnold-Schwarzenegger-Version aus dem Jahr 1987 neu aufgelegt, sondern der Film hält sich enger an die Romanvorlage.
 
Von der hatte der damalige Film im Grunde nur noch den Titel, ein paar Namen und die Prämisse genommen. Der neue THE RUNNING MAN bringt Stephen Kings Roman – damals noch unter dem Pseudonym Richard Bachman veröffentlicht – so ins Kino, wie er sein muss.
 
Die düstere Zukunft
 
In der nahen Zukunft herrscht ein Konzern über alles, auch über die Regierung. Das Network hat eine eigene Polizei, ist in jeden Lebensbereich vorgedrungen und hält die Massen mit Game-Shows bei Laune. Deren Teilnehmer sind aus der armen Bevölkerung und gezwungen, ihr Leben in solchen Shows aufs Spiel zu setzen, weil sie sonst keine Chance haben, der Armut zu entkommen. Das gilt auch für Ben Richards, der als Whistleblower gefeuert und auf die schwarze Liste gesetzt wurde. Er findet keine Arbeit, aber er muss Geld ranschaffen, da sein Kind krank ist.
 
Da entscheidet er sich, an einer Spielshow teilzunehmen: The Running Man. Die Aufgabe ist es, 30 Tage lang Jägern zu entkommen. Überlebt man, winkt eine Preissumme, mit der man ausgesorgt hat. Aber gewonnen hat bisher noch niemand …
 
 
Rasant erzählt
 
Für Regisseur Edgar Wright ist der Originalfilm ein absoluter Favorit, weswegen er auch gerne eine Neuverfilmung angehen wollte. Im Verlauf der letzten vier Jahre entstand THE RUNNING MAN, der es schafft, die Geschichte des Romans sehr akkurat auf die Leinwand zu bringen. Nur am Ende muss Wright sich dem Willen des Studios beugen, denn in Kings Roman nimmt das alles eben kein Gutes. Die Hauptfigur stirbt, aber derlei möchten große Hollywood-Studios heutzutage nicht mehr in ihren Filmen. Am Ende soll das Publikum mit einem guten Gefühl herausgehen.
 
Das wird bei THE RUNNING MAN auch sein, denn der Film ist flott erzählt. Im Grunde kommt er ebenso wenig wie seine Hauptfigur je zum Stillstand. Und doch gibt es ein paar Charaktermomente, und nicht nur die, denn der Film scheint aktueller denn je in einem Land wie den USA, in dem die Schere zwischen Reich und Arm immer mehr klafft und die Regierung den Ärmsten der Armen auch noch die Lebensmittelzuschüsse vorenthält. Der Zynismus des Films wird von der Realität längst ein-, im Grunde sogar überholt. Das Einzige, was THE RUNNIGN MAN noch zu Science-Fiction macht, sind die Game-Shows.
 
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Starkes Ensemble Während der alte Film ganz auf Arnold Schwarzenegger zugeschnitten war, umgibt Edgar Wright seinen Running Man mit einem namhaften Ensemble. Josh Brolin (WEAPONS) spielt Dan Killian, während Lee Pace (FOUNDATION) als Jäger McCone zu sehen ist. Bei der Rolle des Laughlin gab es einen Gender-Swap. Laughlin ist jetzt eine Frau und wird von Katy O’Brian (LOVE LIES BLEEDING) dargestellt. Anders als im alten Film kommt ihr aber keine größere Bedeutung zu.
 
Außerdem sind Michael Cera (SCOTT PILGRIM GEGEN DEN REST DER WELT) und Colman Domingo (FEAR THE WALKING DEAD) dabei. Emilia Jones (LOCKE & KEY) spielt eine Frau, auf deren Hilfe Ben Richards angewiesen ist, und William H. Macy (SHAMELESS) hilft dem Running Man ganz am Anfang.
 
Ein Cameo der schrägen Art gibt es auch. Arnold Schwarzenegger ist nicht als Schauspieler zu sehen, sein Antlitz ziert jedoch die Dollar-Scheine im Film.
 
Fazit
 
Die Verfilmung von Stephen Kings Roman ist gelungen. Der Film hebt sich damit auch wohltuend von der Erstverfilmung ab. Glen Powell in der Hauptrolle ist ein starker Actionheld. Einer, der an die eher normalen Typen wie Mel Gibson und Bruce Willis erinnert, die in den späten Achtzigerjahren das Bild des Actionhelden nachhaltig verändert haben.
 
 
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