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Kritik: Transformers One

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Autor: Peter Osteried
 
Es ist eine verkehrte Welt. Da spielen die halbgaren Filme von Michael Bay und Konsorten Milliarden ein, aber der mit Abstand beste Film mit den Transformers geht an der amerikanischen Kinokasse unter. Die Rede ist von Animationsfilm TRANSFORMERS ONE, der alles richtig macht, was die Live-Action-Filme falsch machten. Ein Film für Fans der Transformers, aber auch für alle, die von den Materialschlachten der Marke Bay abgeturnt sind.
 
Zwei Klassen
 
Der Film ist ein Prequel. Er erzählt, wie Optimus Prime und Megatron wurden, wie sie später sind. Alles beginnt auf Cybertron, einer Welt, in der eine harte Zweiklassengesellschaft herrscht. Auf der einen Seite die Transformer, die tatsächlich ihre Körper transformieren können, auf der anderen die Roboter, die in ihrer Form gefangen sind. Sie sind es, die in den Minen schuften, um Energon abzubauen. Das wird vom Cybertron-Herrscher benötigt, aber keiner ahnt, wofür wirklich.
 
Orion Pax und D-16 sind beste Freunde und arbeiten in den Minen. Aber Orion möchte mehr vom Leben. Er will beweisen, dass Nicht-Transformer genauso viel wert sind wie Transformer. Darum überzeugt er seinen Kumpel auch, mit ihm nach der verlorengegangenen Matrix der Führung zu suchen, die für Cybertron alles verändern kann. Doch was sie entdecken, erschüttert ihr Glaubenssystem in höchstem Maße.
 
 
Freunde
 
Es ist interessant, die späteren Optimus Prime und Megatron, die zum Ende des Films so sind, wie man sie kennt, als Freunde zu sehen. Das verleiht den späteren Kämpfen zwischen Autobots und Decepticons eine zusätzliche tragische Note. Das gilt umso mehr, da Orion Pax und D-16 zusammen sehr gut funktionieren. Man sieht richtig, dass sie beste Freunde sind. Gut gelöst ist dabei, wie sich ihr Weg langsam voneinander entkoppelt, wie der eine aus den Ereignissen Lehren zieht, die dem anderen fremd sind.
 
Obwohl es nicht explizit gesagt wird, kann man diesen Film als Prequel zu den bisherigen Transformers-Streifen begreifen. Dass er computeranimiert ist, ändert daran nicht viel. Schließlich ist bei den Realfilmen auch kaum noch etwas real, von ein paar Schauspielern und der einen oder anderen Location abgesehen. Im Gegensatz zu den Realfilmen sieht TRANSFORMERS ONE aber dennoch mehr wie ein echter Transformers-Film aus. Der Look, den Fans von den alten Actionfiguren und dem ursprünglichen Zeichentrickfilm der Achtzigerjahre kennen, wird hier sehr schön eingefangen.
 
Die Action ist flott und dynamisch inszeniert, aber nie so hektisch wie bei den anderen Filmen. Hier kann man auch erkennen, wer gerade mit wem kämpft. Gut ist dabei auch, dass der Film auf eine Überlänge verzichtet.
 
01 ©2024 Paramount Pictures02 ©2024 Paramount Pictures03 ©2024 Paramount Pictures04 ©2024 Paramount Pictures
 
Die Stimmen
 
Orion Pax wird im Original von Chris Hemsworth gesprochen. Steve Buscemi spielt einen anderen Transformer. Beide Figuren haben im Deutschen ihre jeweiligen Synchronsprecher. Scarlett Johansson spricht die weibliche Hauptfigur, im Deutschen hat man aber nicht auf ihre Stammsprecherin gesetzt, sondern stattdessen Emilia Schüle engagiert. Generell machen die Sprecher ihre Sache gut.
 
Wenn man davon absieht, dass hier auch mal wieder so genanntes Stunt-Casting stattfand, also Leute geholt wurden, die keine Schauspieler sind. Bumblebee wird von einem Social-Media-Influencer gespielt, die inhärente Nervigkeit der Figur fängt aber etwas auf, dass der Mann in einer anderen Liga als die Kollegen spielt – so rein von den Möglichkeiten seiner Stimme her betrachtet.
 
Letztlich aber eine doch sehr gute Synchronisation, so dass TRANSFORMERS ONE auch im Deutschen Spaß macht. Schön ist auch, dass keinerlei Vorwissen vonnöten ist. Wer grundsätzlich schon mal davon gehört hat, dass Transformers Roboter sind, der weiß auch genug, um in diese Geschichte einzusteigen.
 
Fazit
 
Technisch hervorragend umgesetzter, witziger, dramatischer, mit viel cooler Action versehener Film, der alle anderen TRANSFORMERS-Streifen alt aussehen lässt. An der Kinokasse mag das nicht belohnt worden sein. Aber es ändert nichts daran, dass Fans (auch solche der ersten Stunde) hier endlich das geboten bekommen, was sie schon immer sehen wollten. Darum: Der perfekte TRANSFORMERS-Film für Jung und Alt.
 
 
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