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Kritik: Touch

sub kritik
 
Autor: Max Wrede
 
Regisseur Baltasar Kormákur (u.a. 2 Guns, Everest) erzählt in seinem berührenden Film die Geschichte eines alten (weissen) Mannes, der sich auf die Suche nach Japan begibt, um seine große Jugendliebe wiederzufinden. Warmherzig, Emotinal nach dem gleichnamigen Bestseller-Roman von Ólafur Jóhann Ólafsson. Möchte uns mit seiner Verfilmung aber nicht nur damit in den Bann ziehen.
 
Love never fade …
 
Als junger Mann verliebte sich der isländische Student Kristófer in London in die schöne Japanerin Miko. Diese verschwand jedoch eines Tages plötzlich aus der britischen Metropole – und damit auch aus seinem Leben. Rund fünfzig Jahre später lebt Kristófer längst wieder in seiner Heimat Island. Als eine unheilbare Krankheit bei ihm diagnostiziert wird, lässt der inzwischen verwitwete Mann sein Leben Revue passieren. Was, wenn die Dinge damals anders verlaufen wären?
 
Eine Erfolgsstory …
 
Der Liebesfilm mit Egil Ólafsson, Yoko Narahashi, Pálma Kormák und Kōki in den Hauptrollen basiert auf dem gleichnamigen Bestsellerroman von Ólafur Jóhann Ólafsson. Der Roman spielt im heutigen Reykjavík und in Tokio sowie in den 1960er Jahren im London und war im Jahr seines Erscheinens das meistverkaufte Buch in Island. Sowie außerdem 2021 mit dem Literaturpreis des Buchhandels („Booksellers Literary Award“) als bester isländischer Roman des Jahres ausgezeichnet. Vorherige erfolgreiche und weltweit in mehr als 20 Sprachen veröffentlichte Bücher des Autors sind Absolution, The Journey Home, The Sacrament und One Station Away. Gemeinsam mit dem vielfach preisgekrönten Filmemacher Kormákur verfasste Ólafsson auch das Drehbuch.
 
 
More than a Love-Story …
 
Etwas, dass dem Film gutgetan hat. Denn so ist es gelungen, den Spirit der Vorlage originalgetreu auf die Leinwand zu adaptieren. Mit ruhigen Bildern werden die Protagonisten eingeführt und dabei funktionieren auch die leisen Zwischentöne, wie man sie eigentlich nur vom Lesen von Romanen kennt außerordentlich gut. Neben der Liebesgeschichte zwischen Miko und Kristófer erfahren wir aber auch eine Menge über japanische Gepflogenheiten, Kultur und die Sprache.
 
Sowie darüber, welchen Fisch wir beim nächsten asiatischen Restaurantbesuch in keinem Fall auslassen werden. Außerdem hat Baltasar Kormákur bei der Umsetzung darauf geachtet, dass der Stoff nicht zu schwer wiegt. Viele humoristische Elemente lockern die Handlung immer wieder auf. Vor allem der gealterte Kristófer wird immer wieder mit skurillen Situationen, vornehmlich in Hotels, konfrontiert, die wir alle aus eigenen Erfahrungen nur zu gut kennen. Und uns deshalb zum Schmunzeln bringen. Allerdings in Maßen, ohne den Fokus auf die Hauptgeschichte zu verlieren. Mit einer Dramaturgie die nahtlos ineinander greift.
 
01 ©2024 Universal Pictures02 ©2024 Universal Pictures03 ©2024 Universal Pictures04 ©2024 Universal Pictures
 
Silence ist the Key …
 
In den Hauptrollen dürfen Egil Ólafsson und Yoko Narahashi brillieren. Sowie Palmi Kormákur und Kôki als deren jüngeres Ich. Egil Ólafsson, ein isländischer Liedermacher, Sänger und Schauspieler, darf dabei in allen drei seiner Kategorien sein außerordentliches Talent zeigen. Er schafft es sowohl die Melancholie und lebensbejaende Einstellung seiner Figur authentisch darzustellen.
 
Yoko Narahashi ist eigentlich keine Schauspielerin, sondern eine preisgekrönte Casting-Direktorin. In Kormákur´s Film hat sie sich selbst besetzt und beweist, dass dies kein Fehler war. Auch ihr nimmt man ihre Figur ein jeder Sekunde ab. Palmi Kormákur als junger Kristófer beeindruckt vor allem durch sein leises, zurückhaltendes Spiel.
 
Ebenso wie Kôki als junge Miko. Beide haben dank der kompetenten Regie eine Menge Raum bekommen, um ihre Rollen mit Leben zu füllen.
 
Fazit
 
TOUCH ist ein Film, der Spuren hinterlässt. Und das auf sehr angenehme Art und Weise. Mit einer Story voller Emotionen und Tragik, nach einem Bestseller – Roman. Deren Leinwandadaption dennoch leicht und angenehm daherkommt. Großes Kino, dass leider selten geworden ist.
 
 
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